Kunst ist nicht billig… Künstlersozialabgabe 2014 Drucken

Erhöhung des Abgabesatzes auf 5,2%

Thumbnail imageProfessor Ekkehard Klemm, Präsident des Verbandes Deutscher KonzertChöre, zur geplanten Erhöhung des Abgabesatzes der Künstlersozialversicherung:

Sicher haben Sie alle die Auseinandersetzungen um die Künstlersozialkasse KSK verfolgt, die in den letzten Wochen durch die Medien ging. Für viele unserer ständigen DirigentInnen, AssistentInnen, RepetitorInnen, GesangssolistInnen, OrchestermusikerInnen und viele andere Gäste hängt gewissermaßen – und keinesfalls zu emphatisch gesprochen – „Leib und Leben“ von einer zahlungsfähigen und leistungsfähigen KSK ab. Der Deutsche Musikrat teilt uns nun mit, dass es eine neuerliche Erhöhung der Beiträge geben wird:

„Der Abgabesatz für die Künstlersozialversicherung wird im kommenden Jahr auf 5,2% steigen. Bereits 2013 ist er von 3,9 auf 4,1% gestiegen und hat sich damit innerhalb eines guten Jahres um mehr als 30% erhöht. Die finanzielle Belastung der abgabepflichtigen Unternehmen steigt damit erheblich und lässt Kritik an der Deutschen Rentenversicherung aufkommen, die seit 2007 die Prüfverfahren übernommen hat, eine regelmäßige Prüfung aller abgabepflichtigen Unternehmen derzeit jedoch noch nicht realisiert.

Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: ‚Die Künstlersozialversicherung sichert die Existenz von tausenden Künstlern und ist damit unverzichtbar für den Erhalt der Kulturellen Vielfalt in unserem Land – gerade auch angesichts des wachsenden Prekariates bei den kulturvermittelnden Berufen. Die Sicherung der Künstlersozialversicherung und die Verstetigung der Künstlersozialabgabe müssen daher weiterhin ganz oben auf der politischen Agenda stehen und nach der Bundestagswahl dringend Bestandteil der Koalitionsverhandlungen werden. So selbstverständlich wie alle abgabepflichtigen Unternehmen ihrer gesetzlichen Beitragspflicht nachkommen müssen, so selbstverständlich muss die Prüfung durch die Deutsche Rentenversicherung regelmäßig erfolgen.“

Wissend um die Problematik einer Verteuerung möchte ich vor dem Hintergrund des Gesagten dennoch um Ihr Verständnis werben – Kunst ist nicht billig, sondern wertvoll. Das sollten uns unsere KünstlerInnen wert sein.

Ekkehard Klemm, VDKC
26.08.2013