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Joseph Haydn: Die Schöpfung
Autor: Marcus Joos, Wortanzahl: 654
Lizenzgebühr für Chöre, die nicht Mitglied im VDKC sind: 15,57 € inkl. MwSt.

Verbindliche Nutzungshinweise

1. Die Nutzung des Textes für Programmhefte ist für Mitgliedschöre des VDKC, die selbst an der Aufführung des Werkes beteiligt sind, unter Angabe der Quelle (Autor und Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verbandes Deutscher KonzertChöre.), kostenfrei.
2. Chöre, die kein VDKC-Mitglied sind, können den Text gegen Zahlung einer Lizenzgebühr und unter Angabe der Quelle (Autor und Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verbandes Deutscher KonzertChöre.), verwenden. Die Gebühr ergibt sich jeweils aus der Anzahl der Wörter und wird anteilig vom VDKC an den Autoren weitergeleitet. Die Zahlung leisten Sie bitte vor Verwendung des Textes auf folgendes Konto: VDKC, IBAN: DE60 8205 4052 0305 0198 48, BIC: HELADEF1NOR bei der Kreissparkasse Nordhausen.

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Joseph Haydn
Joseph Haydn wird am 31. März 1732 in Rohrau geboren. Bei einem Verwandten lernt er "bei kargem Brot und viel Schlägen die musikalischen Anfangsgründe samt andren Notwendigkeiten". Der Wiener Domkapellmeister Georg Reutter wird auf ihn aufmerksam und nimmt ihn als Sängerknaben in den Domchor von St. Stephan auf. Hier gedeihen erste Kompositionen, über die Haydn später humorvoll schreibt: "Ich glaubte, dass alles recht sei, wenn nur das Papier recht voll aussah. Reutter aber schalt mich, dass ich sechzehnstimmige Sätze komponierte, da ich noch nicht einmal den zweistimmigen Satz verstände."
Nach dem Stimmbruch setzt man ihn kurzerhand vor die Tür. Es folgt eine Zeit als Gelegenheitsmusiker, Korrepetitor und Kammerdiener. Durch großen Fleiss und Beharrlichkeit fällt er auf, und mit 27 Jahren wird er Kammerkomponist und Musikdirektor des Grafen Morzin in Lukavec bei Pilsen. Die veränderte wirtschaftliche Lage ermutigt ihn, eine Ehe zu gründen. Seine Frau stellt sich schon bald als wahrhaftige Xanthippe heraus. Doch Haydn erträgt sein Ehejoch mit Humor. Ein Kanon verrät seine Einstellung: "Ein einzig böses Weib lebt höchstens in der Welt. Nur schlimm, dass jeder seins für dieses einzige hält." 1761 tritt Haydn in die Dienste des Fürsten Esterhazy. Dreißig Jahre lang beschert ihm diese sichere Stellung ein geregeltes Einkommen und die Möglichkeit, seine Kunst entfalten zu lassen. Nach dem Tode des Fürsten folgt Haydn einer Einladung nach London. Hier entstehen die Londoner Sinfonien, und hier erhält er durch Händels Oratorienaufführungen Anregungen zu seinen eigenen Oratorien "Die Schöpfung" und "Die Jahreszeiten". Nach einem beispiellosen Erfolg in England kehrt er zurück nach Wien. Seine 6 späten Messen entstehen hier ebenso wie seine letzten Sinfonien und Streichquartette. Mit Haydn stirbt 1809 ein in ganz Europa verehrter Musiker.
Die Schöpfung
1795 kehrte der 63- jährige Haydn von seiner zweiten Londoner Reise nach Wien zurück. Im Handgepäck hatte er ein englisch verfasstes Textbuch mit, das eigentlich für Händel verfasst worden war, dieser aber nicht verwendete. Der unbekannte Autor hatte zum Thema "Schöpfung" biblische Texte {Genesis, Psalm 19,104 und 93) und Auszüge aus dem berühmten Epos "Paradise Lost" von John Milton zusammengestellt. Der englischen Sprache nicht mächtig, ging Haydn mit diesem Textbuch zu Baron Gottfried van Swieten. Dieser war österreichischer Diplomat, Weltmann, Präfekt der kaiserlichen Hofbibliothek, Dichter, Komponist und begeisterter Liebhaber und Förderer der Musik, insbesondere von Bach und Händel, ja er war so etwas wie ein "Wiener Musikpapst". Van Swieten übersetzte das Textbuch und arbeitete es für Haydn nach musikalischen Gesichtspunkten um, fügte sogar Vorschläge für die Komposition hinzu, die Haydn in einer ganzen Reihe von Fällen befolgte. Haydn hatte bereits 1791 in Westminster Abbey den "Messias" und "Israel in Ägypten" mit 1000 Choristen gehört. Vielleicht war dieses Erlebnis so etwas wie eine Initialzündung für seine "Schöpfung". Haydn ging mit großem Feuereifer ans Werk. Die Arbeit ist ihm jedoch nicht leicht gefallen, um jede Note hat er gerungen. Er vollendete das Werk erst nach dreijähriger Arbeit. "Ich war nie so fromm als während der Zeit, da ich die Schöpfung schrieb, täglich fiel ich auf die Knie nieder und bat Gott, dass er mir Kraft zur glücklichen Ausführung dieses Werkes verleihen würde". Die Uraufführung fand am 29. und 30. Apri11798 im Palais des Fürsten Schwarzenberg in Wien statt und war ein Triumph ohnegleichen. Der Andrang des Publikums war außerordentlich, obwohl nur geladene Gäste zugelassen waren. Tausende fanden keinen Einlass und drängten sich auf dem Wiener Mehlmarkt. Haydn dirigierte selbst und Salieri saß am Flügel. Die Begeisterung des Publikums war unbeschreiblich. Nachdem die ersten Aufführungen noch vor ausgewählten Gästen stattfanden, erlebte die Wiener Öffentlichkeit am 19. Januar und 19. März im Wiener Burgtheater "ihre Aufführung". Von da an war der Siegeszug der Schöpfung nicht mehr aufzuhalten. Ihr zuliebe wurden Chorvereine und Musikgesellschaften gegründet. "O, kommen Sie zu uns, kommen Sie! Sie sollen wie ein Gott unter Menschen empfangen werden; wir wollen Ihnen ein Gloria singen, dass Ihr graues Haar sich erheben, und zum Lorbeer werden soll ... '' so lautet zum Beispiel die Einladung nach Berlin!

Marcus Joos, Oratorienchor Ulm
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verbandes Deutscher KonzertChöre.


 

Schlagzeilen

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03.02.2023

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