vox nova München mit neuem Programm „Das 3. Buch – Pop der Renaissance“ Drucken

Recherche und Kramen in Archiven: Ein weiteres Kapitel zum Thema Programmgestaltung

Thumbnail imageGerade in der A-cappella-Literatur gibt es schier unendlich viel Material, von dem erstaunlicher Weise immer wieder die „Spitze“ des Eisbergs zu hören ist. Vielleicht ist das doch nicht so erstaunlich, denn bei der Suche nach ungewöhnlichen Werken, insbesondere der alten Musik, stellt man fest, dass das meiste gar nicht bearbeitet bzw. verlegt wurde.

Selbst in den einschlägigen online-Portalen wie CPDL und IMSLP findet man auch nur die gängigen Namen und deren Werke in kleiner Auswahl.

Wie kommt man nun doch an ein Programm, das neues auf diesem Gebiet ermöglicht? Durch das Studium von Quellen, also Werkverzeichnissen, Stimmbüchern, wissenschaftlichen Ausgaben und Übersetzungen der Texte. Die Mühe wird belohnt. Selbstverständlich liegt das eine oder andere zurecht in der Schublade, aber gerade in der Renaissance findet man wahre Schätze.

Einen winzigen Ausschnitt dieser Funde präsentiert die vox nova in ihrem neuen Programm, dem Gesprächskonzert „Das 3. Buch – Pop der Renaissance“. Zu hören sind 5- bis 8-stimmige Madrigale der bedeutendsten Komponisten ihrer Zeit: Carlo Gesualdo, Luca Marenzio, Philippe de Monte, Claudio Monteverdi, Giovanni Pierluigi da Palestrina und Cipriano de Rore. Andreas Stadler führt durch das Programm und dirigiert die vox nova in Kammerchorbesetzung. Einzelne Werke werden in solistisch besetzten Ensembles gesungen.

Informationen: „Das 3. Buch – Pop der Renaissance“ | 11. November 2017, 20 Uhr | Karmeliterkirche, München | 12. November 2017, 18 Uhr| Festsaal der Musikschule München - Bogenhausen

Barbara Lucke, vox nova
08.11.2017