Der Knabenchor Dresden zu Gast in China Drucken

Mit Gesang in das Reich der Mitte

Thumbnail imageMit vielerlei Eindrücken und unvergesslichen Erlebnissen im Gepäck kehrte der Knabenchor Dresden des Eigenbetriebes Heinrich-Schütz-Konservatorium der Landeshauptstadt Dresden am 17. Oktober 2018 von seiner Konzertreise durch China zurück. Knapp zwei Wochen (4. bis 17. Oktober) reisten die 51 Jungen und jungen Männer im Alter von 9 bis 37 Jahren unter der Leitung von Matthias Jung durch das Land.

Konzerte führten die Sänger dabei in das Tianjin Grand Theatre, die Forbidden City Concert Hall Peking, in eine Pekinger Highschool, in die Wuhan Qintai Concert Hall, die Changsha Concert Hall, in die Konzerthalle der Dresdner Partnerstadt Hangzhou sowie in das Ningbo Grand Theatre, wo jeweils ca. 600 bis 1000 Zuhörer die Konzerte begeistert verfolgten. Stets waren auffällig und erfreulich viele Kindergesichter in den Reihen zu erblicken. Im Rahmen des Konzertes in Wuhan begrüßte ferner der Parteisekretär der Provinz Hubei, der Partnerprovinz des Freistaates Sachsen, den Chor.

Auf dem Konzertprogramm der Dresdner Sänger standen zum einen geistliche Chorwerke von u. a. Johann Sebastian Bach, Rudolf Mauersberger und Felix Mendelssohn Bartholdy, zum anderen internationale Volksweisen, darunter Lieder aus Frankreich, Tschechien, Ungarn, Schweden, Rumänien, Norwegen und Deutschland. Wenn nun die Sänger ihre Stimmen zum chinesischen Lied „Mo Li Hua“ erhoben, erfüllte stets überschwänglicher Zwischenbeifall die großen Konzertsäle. „Ein chinesisches Volkslied einzustudieren und dort aufzuführen, was dann kurz nach Beginn noch mit Applaus empfangen wurde, war einfach nur toll“, berichtet Cornelius Reschat begeistert. In Changsha und Ningbo sangen die Sänger ebendieses Volkslied zusammen mit einem chinesischen Kinder- bzw. Jugendchor, Begegnungen die von beiden Seiten stets mit Freude erwartet wurden. Mit großer Aufgeschlossenheit traten die Kinder miteinander in Kontakt.

In Miyun, einem Stadtbezirk Pekings, besuchte der Chor ein Kunst- und Musikgymnasium. Nach einer kurzweiligen Einführung in die Peking-Oper und dem praktischen Kennenlernen eines traditionellen koreanischen Tanzes gestaltete der Knabenchor Dresden gemeinsam mit dem Chor der Schule ein kleines Konzert in Anwesenheit des Vorsitzenden des Chinesischen Chorverbandes sowie führender Vertreter des Schul- und Kulturamtes Miyun. In feierlichem Rahmen wurde ein Partnerschaftsvertrag mit der Schule geschlossen.

Thumbnail imageDie verbleibenden Stunden wurden genutzt, um bedeutende Kulturgüter der einzelnen Reise-Stationen zu besichtigen, allen voran die Verbotene Stadt und der Yonghe-Tempel in Peking, die Pagode des gelben Kranichs in Wuhan und natürlich die Chinesische Mauer, ein Bauwerk, dass alle Reisenden in Staunen versetzte. „Die Skyline von Shanghai war so umwerfend groß und die Chinesische Mauer so lang. Und überhaupt war alles so groß“, fasst Johannes Berthold, mit gerade einmal neun Jahren einer der jüngsten Teilnehmer der Reise, seine Eindrücke zusammen. Man kann ihm nur beipflichten – in China ist alles ein großes Stück größer!

Franziska Haupt, Knabenchor Dresden
16.11.2018