Frankfurter Singakademie unter neuer künstlerischer Leitung von Prof. Mathias Breitschaft Drucken

Fortsetzung der traditionsreichen Arbeit mit neuen Impulsen

Thumbnail imageNachdem der künstlerische Leiter der Frankfurter Singakademie Dr. Paulus Christmann im Januar im Alter von 42 Jahren plötzlich und unerwartet verstarb, freut sich der Chor jetzt über seinen neuen Chordirektor Prof. Mathias Breitschaft.

Mathias Breitschaft (*1950) begann seine musikalische Laufbahn als Mitglied der Regensburger Domspatzen. Nach dem Abitur am dortigen Musikgymnasium folgte das Studium der Schulmusik an der Frankfurter Musikhochschule, wo er u.a. Chorleitungsunterricht bei Prof. Helmuth Rilling und Tonsatz und Gehörbildung bei Prof. Kurt Hessenberg erhielt. Nach dem Examen schlossen sich vier Semester Sologesang bei Prof. Martin Gründler an. Zeitgleich assistierte Breitschaft bei den Limburger Domsingknaben, ehe ihm 1973 die Leitung des Knabenchores angetragen wurde. 1985 erfolgte die Berufung als Domkapellmeister an den Mainzer Dom, wo er den Mainzer Domchor übernahm, die Mainzer Dombläser und das Mainzer Domorchester gründete und die Reihe der Mainzer Domkonzerte ins Leben rief. 1987 erfolgte die Gründung der Domkantorei St. Martin und 1994 des Mädchenchores am Dom und in St. Quentin.

1991-1994 lehrte er als Dozent und Professor an der Musikhochschule Frankfurt und ist bis heute als Honorarprofessor für Chorleitung sowie für Kinder- und Jugendchorleitung an der Musikhochschule der Johannes Gutenberg-Universität Mainz tätig. Im Januar 2014 wurde Breitschaft zum Chordirektor für den Konzertchor  des Musikinstitutes in Koblenz berufen.

Breitschaft ist Träger der Peter-Cornelius-Plakette sowie des Landesverdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz, Träger der Johannes-Gutenberg-Statuette sowie der Johannes-Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz. 2010 wurde er mit der höchsten Auszeichnung des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland, der Orlando di Lasso-Medaille ausgezeichnet.

Bereits 2011 hatte Prof. Breitschaft einmal Paulus Christmann bei der Aufführung des Oratoriums „Paulus“ von Mendelssohn in der Alten Oper Frankfurt vertreten. Obwohl sich Chor und Dirigent zuvor nicht kennengelernt hatten und die Vertretung sehr kurzfristig notwendig wurde, war die Zusammenarbeit sehr harmonisch und führte zu einem sehr erfolgreichen Konzertabend. „Die Frankfurter Singakademie ist ein sehr traditionsreicher, hervorragend geführter Chor und außerdem ist der Funke gleich übergesprungen..." begründet Breitschaft seine Entscheidung.

Der neue Leiter will zukünftig Synergien nutzen und einige Konzerte in der Alten Oper zusammen mit der Rheinischen Philharmonie Koblenz gestalten. Mit dem Koblenzer Konzertchor, der mit diesem Orchester regelmäßig arbeitet, und der Frankfurter Singakademie soll am 12. März 2015 Mozarts Requiem in der Alten Oper Frankfurt und am 13. März in Koblenz aufgeführt werden. Die Tradition der Singakademie wolle er mit großen Oratorien des klassisch-romantischen Repertoires, aber auch mit Aufführungen weniger bekannter Werke fortsetzen. Sein Antrittskonzert wird er unter anderem mit Volkslied-Bearbeitungen von Johannes Brahms, Max Reger und dem Frankfurter Komponisten Kurt Hessenberg am 18. Juli 2014 a cappella unter freiem Himmel im Innenhof des Lebenshauses der Caritas in Frankfurt gestalten. Ein weiteres A-cappella-Programm mit geistlicher Chormusik von Hans Leo Haßler bis Hugo Distler soll am 20. Oktober 2014 in der Frankfurter Heiliggeistkirche folgen.

Mathias Breitschaft ist kein Musiker, der nur immer Dagewesenes wiederkäuen will. Den Richtungswechsel von der liturgischen Musik genießt er offensichtlich. Und er betont: "Die Musik unserer Zeit darf man nicht ignorieren". Er habe sich immer gefreut, wenn er Komponisten beauftragen konnte. Auch lege Breitschaft viel Wert auf Nachwuchsförderung, auch das habe seine Zusage für die Stelle als Künstlerischer Leiter der Frankfurter Singakademie beeinflusst, da die Singakademie sich mit der dem Verein angeschlossenen Jungen SingAkademie ohnehin seit Jahren intensiv um den Nachwuchs bemühe.

„Wir freuen uns auf eine musikalisch fruchtbare und menschlich harmonische Zusammenarbeit“, sagt Dr. Elisabeth Dernbach, Vorsitzende der Frankfurter Singakademie, überzeugt von einer hervorragenden Wahl für die neue Besetzung des neuen künstlerischen Leiters der Frankfurter Singakademie.

Frankfurter Singakademie
23.06.2014