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Ensemble Paulinum mit Uraufführung der "Liebeslieder. Messe" zu erleben Drucken E-Mail

Musik von Pierre de la Rue und Birger Petersen in Worms

Thumbnail image„Ich habe immer einen Bogen um eine Messe gemacht. Nun habe ich doch eine geschrieben!“

So der Komponist Birger Petersen bei seinen Einführungsworten zur Uraufführung seiner „Liebeslieder“ in der Wormser Dominikanerkirche St. Paulus. Doch was hat der fünfteilige Zyklus über Gedichte von Remco Campert, Ulrike Draesner, Philipp Luidl, Karin Kiwius und Yvan Goll mit einem Kirchenraum und der anfangs angekündigten Messkomposition zu tun? Diese Frage stellten sich sicherlich einige des interessierten Publikums beim Abschluss des wunderhoeren-Festivals, welches sich Alter Musik und Literatur widmet. Dementsprechend präsentierte das im süddeutschen Raum beheimatete Peñalosa-Ensemble zunächst die selten zu hörende „Missa O Gloriosa Margaretha“ von Pierre de la Rue in solistischer Besetzung. Mit ihren ausgebildeten Stimmen entfalteten die Sänger ein polyphones Geflecht, auf dem eine detaillierte agogische und dynamische Ausgestaltung getragen wurde. Die lebendige Darbietung ließ Mischungsdifferenzen und gelegentliche Eintrübungen des ansonsten sehr homogenen Gesamtklangs schnell vergessen.

Nach dankbarem Applaus des Auditoriums folgte die Uraufführung der „Liebeslieder“ durch das Ensemble Paulinum mit Begleitung eines Streicherensembles. Plötzlich eröffnete sich eine Welt neuer Klänge, die dank der offensichtlichen Inspiration durch de la Rue direkt an den ersten Teil des Konzertes anknüpften. Als Bindeglieder fielen vor allem die Stimmverteilung, Satztechnik und kontrapunktische Einwürfe auf. Allerdings verweisen Rhythmik und Harmonik unmissverständlich auf Gepflogenheiten der Neuen Musik und lässt die gerne mit Septimen und Nonen angereicherten Akkorde zu entlegenen harmonischen Feldern schweben. In Verbindung mit den Gedichten, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Liebe thematisieren, entsteht so ein schlüssiges Bild aus Wörtern und Tönen.

Beginnend mit „Nur noch eines“ und „Taumel der Trennung“ werden die schmerzlichen Momente der Liebe in Klänge gefasst, welche die zunehmende Dramatik in dissonante Reibungen übersetzen und schließlich im nur gesprochenen „Wort, für das ich kein anderes finden kann“ kapitulieren. Versöhnlicher wirkt die Vertonung von „ich bleibe“ mit einer überwiegend linearen Melodieführung, welche in der jeweils hohen bzw. tiefen Frauen- und Männerstimme vorgetragen werden. Das Verschwinden des gesprochenen Schlusses „und die Dinge sprachen zu mir“ im pianissimo trägt dem Geheimnisvollen der Textgrundlage Rechnung. Neben den Stimmpaaren ist die fugierte Satztechnik den Hörern von de la Rue bekannt. Wesentlich deutlicher sind die Übernahmen in „Jardin des Plantes“, denn nun flammen nicht nur die Kontrapunktik sondern auch zitierte Melodiebausteine des Frankoflamen auf. Somit endet der Zyklus mit einer Verneigung einerseits vor der sich selbst aufopfernden Liebe und andererseits vor der Alten Musik.

Das ausführende Ensemble, das sich eigentlich mit Musik des Generalbasszeitalters einen Namen gemacht hat, stellte sich den Herausforderungen der Neuen Musik in beachtlicher Weise und konnte mit seinem Engagement in der Umsetzung der vielfältigen Vortragsbezeichnungen überzeugen. Beide Ensembles waren sehr gut auf dieses Konzert vorbereitet – eine Selbstverständlichkeit bei derart professionellen Künstlern. Für das Gelingen des dritten Konzertteils war dies jedoch essentiell. Jetzt sollten Messe und „Liebeslieder“ gleichzeitig erklingen und damit die Ankündigung des an dem Abend selbst anwesenden Komponisten erfüllt werden. Die Messe als Zeichen der Liebe zwischen Gott und den Menschen lädt aus thematischer Sicht zu dieser Verknüpfung ein, was nun musikalisch bestätigt wurde. Große Verantwortung lag auf dem Dirigenten Christian J. Bonath, dem Leiter und Gründer des Ensemble Paulinum. „Es ist schon eine diffizile Aufgabe, zwei Vokalensembles zusammen zu halten, vom Musizieren in vollkommen unterschiedlichen Stilen ganz abgesehen. Aber die Musik ergänzt sich hervorragend. Wir sind seit der ersten Probe ganz beeindruckt.“ Bonaths Worte waren für die Zuhörer bereits nach wenigen Klängen nachvollziehbar, interessierte Blicke wanderten von einem Klangkörper zum anderen. Obwohl beide Kompositionen zuvor allein in schlüssiger Weise erklungen sind, entstand nun ein neues, eigenständiges Werk. Die Stücke erklangen nicht neben einander, vielmehr ergänzten, unterstützten und erweiterten sie sich gegenseitig. So verschieden Alt und Neu manchmal erscheinen mögen, hier wurde gezeigt, dass beides zusammen gehört. Der langanhaltende Applaus bestätigte, dass das Wagnis der Collage sich gelohnt hatte.

Die „Liebeslieder“ und die „Liebeslieder. Messe“ sind im Are Musikverlag Mainz (ARE 2194 und 2195) erschienen; Informationen und Material: www.are-musik.de.

Dr. Sandra Ehses
14.09.2015

 

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