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VDKC-Präsident Ekkehard Klemm: Alles fließt – Rede zur Eröffnung des 20. Deutschen Chorfestivals Lübeck 2023 |
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„Musik als existenzielle Erfahrung [ist] Kunst als vom Geist beherrschte Magie“
„Alles fließt“ – unter diesem Motto fand das 20. Deutsche Chorfestival 2023 in Lübeck statt. Im Rahmen seiner Eröffnungsrede nimmt Professor Ekkehard Klemm, Präsident des Verbandes Deutscher KonzertChöre (VDKC) diesen Gedanken auf, um nicht nur zum Festivalthema sondern auch zu den kulturpolitischen Dimensionen von Chormusik (nach Corona) zu reflektieren.
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Dieterich Buxtehude: „Wacht! Euch zum Streit gefasset macht!“ oder „Das Jüngste Gericht" |
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Eine Lübecker Abendmusik von 1683 erlebt ihre Wiederaufführung
Buxtehudes Lübecker Abendmusiken waren zu Lebzeiten des berühmten Kirchenmusikers legendär und genossen Anziehungskraft. Was mag einen knapp 20-jährigen jungen Mann wohl bewogen haben, über 400 Kilometer quer durch Deutschland zu wandern, auf sehr schlechten Straßen, mit Strauchdieben und Banditen am Wegesrand und durch pestverseuchte Gegenden? Die Reise von Arnstadt nach Lübeck trat der junge Mann mit den Vornamen Johann Sebastian aus einer der berühmtesten deutschen Musikerdynastien an, um beim bedeutendsten und noch lebenden Vertreter der Norddeutschen Orgelschule, Dieterich Buxtehude, etwas zu lernen. Bach hatte dafür beim Konsistorium in Arnstadt um vier Wochen Urlaub gebeten. Eine Woche hin, eine Woche zurück – da war schon die Hälfte der Zeit weg – und nur zwei Wochen Aufenthalt in Lübeck? Bach blieb vier Monate und bekam entsprechenden Ärger mit den Vorgesetzten, auch, weil von der Orgelempore „wunderliche“ Töne die Gemeinde verwirrten. Bach hatte also definitiv im Norden etwas gelernt!
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Carl Orff: „De temporum fine comoedia” |
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Eine Entdeckungsreise des Hans-Sachs-Chores Nürnberg zu diesem Werk
Die Vorgeschichte
Im Oktober 2018 erhielt der Hans-Sachs-Chor Nürnberg Kenntnis vom Aufruf der Carl-Orff-Gesellschaft, sich am Carl-Orff-Jahr 2020 zu beteiligen. Als mir unser Chorleiter Professor Rumstadt dann im Januar 2019 vorschlug, in das Frühjahrsprogramm 2020 des Hans-Sachs-Chores als Beitrag zum Carl-Orff-Jahr und als Nürnberger Erstaufführung dieses Werk aufzunehmen, musste ich mich erst einmal sachkundig machen. Bisher hatte der Chor nur die Carmina Burana und Catulli Carmina in seinem Aufführungsverzeichnis.
Bei der vorbereitenden Auseinandersetzung mit dem letzten Bühnenstück von Carl Orff kam dann mehr und mehr Respekt auf und veranlasste mich, den Chorleiter zu fragen: „Traust du das dem Chor
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Max Reger – Der konservative Modernist |
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Erkundungen zu Leben und Werk anlässlich seines 150. Geburtstags
Konservativer Modernist – diese Titulierung hat man zu seinen Lebzeiten durchaus abwertend gemeint. Aber schon verständige Zeitgenossen erkannten, dass Max Regers umfangreiches Werk musikgeschichtlich eine Brücke darstellte zwischen vergangenen Epochen seit dem 18. Jahrhundert und neuen musikalischen Formen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Ähnlich auch der Vorwurf, ein „Vielschreiber“ zu sein. Er selbst hat sich doppelsinnig als „Akkordarbeiter“ bezeichnet. In der Tat hat er sein persönliches Leben weitgehend der intensiven Arbeit als Komponist, Dirigent, Pianist und Organist untergeordnet. In den 25 Jahren seines Arbeitslebens komponierte er rund 1.000 Werke, war häufig auf Konzertreisen, um eigene und andere Kompositionen vorzutragen oder zu dirigieren. Neben der angedeuteten Kritik brachte sein rastloses Schaffen ihm auch ehrenvolle Zuschreibungen ein wie „Jüngster der deutschen Musikklassiker“ oder „Wegweiser auf der Passhöhe der Zeitenwende“ (Moser 263). Sein kurzes Leben und sein so umfangreiches (chorisches) Werk soll im Folgenden wenigstens ansatzweise gewürdigt werden.
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