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Empfehlung: Franz Schuberts Kantate Mirjams Siegesgesang op. 136 |
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Gelungene Symbiose von „kräftigem Ernst eines Händel mit Beethovens Feuergeist“
Da nahm Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, eine Pauke in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken im Reigen. Und Mirjam sang ihnen vor: Lasst uns dem Herrn singen, denn er ist hoch erhaben; Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt. (2. Moses 15, 20 -21.)
Es war am im Februar 2009. Howard Arman probierte in der Musikakademie Sondershausen mit tatendurstigen VDKC-Choristen für die „Händel-Celebration“ in Halle das „Dettinger Te Deum“. Als Ergänzung war das achtstimmige Finale von Händels Oratorium „Israel in Ägypten“ vorgesehen, ein wildbewegter Jubel über den geglückten Durchzug der Israeliten durch das Rote Meer. „Kennen Sie Mirjams Siegesgesang von Franz Schubert? Wie? Das kennen Sie nicht?“ Und dann holte er aus, das interessante, spannende Werk den Anwesenden schmackhaft zu machen. Howard Arman formulierte ein derart begeistertes Plädoyer für die „Mirjam“, dass mancher sich geradezu bei einer Unterlassungssünde ertappt fühlen musste, „Mirjams Siegesgesang“ weder zur Kenntnis genommen, noch zur Aufführung gebracht zu haben.
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Robert Schumanns Bearbeitung der Johannespassion von Johann Sebastian Bach |
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Sichtung von Schumanns Handexemplar aus dem Robert-Schumann-Haus in Zwickau
Nach Bachs Tod trat eine Wende im Verständnis von Kirchenmusik und Liturgie ein. Die Epoche der „Aufklärung“ und der „Empfindsamkeit“ stellte die althergebrachte Einheit von Musik und Liturgie mehr und mehr in Frage. Die strenge Auffassung von Liturgik wich einer Auffassung, nach der die Kirchenmusik vor allem das Gemüt der Hörer erfassen und „erbauen“ sollte.
Das Wort „empfindsam“ hatte Gotthold Ephraim Lessing als Übersetzung des Wortes „sentimental“ vorgeschlagen. Allmählich wurde „Empfindsamkeit“ zur Bezeichnung einer ganzen Epoche: die Empfindsamkeit und die Erbauung, nicht die „Verkündigung“ gerieten zum Ziel auch der Kirchenmusik. Als Folge dieser Veränderung in der liturgischen Tradition geriet Bachs kirchliches Schaffen allmählich in Vergessenheit. Nur seine Klaviermusik blieb hochgeschätzt, obwohl sie zunächst teilweise nur in Abschriften vorlag. Beethoven soll in Bonn als Knabe von 11 Jahren „größtentheils das wohltemperirte Clavier“ gespielt haben – der Erstdruck dieses Werkes geschah aber erst 1802 durch Simrock in Bonn!
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KULTURGESTALTEN. Zukunftspreis für Kulturpolitik |
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Kulturpolitische Gesellschaft vergibt mit 15.000 Euro dotierten Preis
Der VDKC erhält immer wieder Kenntnis von besonderen, innovativen, herausragenden künstlerischen Projekten mit gesellschaftlicher Relevanz bei seinen Mitgliedschören. Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. hat nun mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien einen Preis ausgeschrieben, der solch kulturpolitisch zukunftsweisende Projekte auszeichnet, wenn sie sich in der Praxis bewährt haben.
Der VDKC ermutigt seine Mitgliedschöre, eine Beantragung zu prüfen.
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Träger des Georg-Friedrich-Händel-Rings Horst Müller verstorben |
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Trauer um einen langjährigen Wegbegleiter des Verbandes Deutscher KonzertChöre
Wie die Singakademie Potsdam mitteilte, ist Horst Müller, langjähriger Leiter des Chores, am 12. September 2020 im Alter von 86 Jahren verstorben.
VDKC-Präsident Ekkehard Klemm äußerte seine tiefe Betroffenheit: „Mit Horst Müller ist eine Legende der Chormusik von uns gegangen! Ein Dirigent, der seine Heimat im Prinzip nur zu Gastspielen mit seinen Chören verlassen hat: In Babelsberg geboren, in Berlin studiert, in Potsdam als Dirigent gearbeitet ein Leben lang, in Berlin unterrichtet – auch ein Leben lang! Prägend wie seine musikalische Arbeit war seine Tätigkeit als Kulturpolitiker, die er stets nutzte, um dem Chorgesang zu dienen und ihn leidenschaftlich zu fördern. Er war der erste Händelringträger aus dem Osten Deutschlands – nicht nur nach 1989, sondern seit Einführung der bedeutenden Auszeichnung im Jahre 1960. Das erzählt viel über die Bedeutung und Kraft dieses Menschen, dessen Herzlichkeit wir nicht zuletzt in unserem Verband vermissen werden! Wir trauern um einen wundervollen Menschen und Musiker.“
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