Bachchor Mainz

Bachchor Mainz

Die erfolgreiche Beschäftigung mit dem reichhaltigen Repertoire der Chormusik vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart hat dem Bachchor Mainz weit über die Grenzen Deutschlands hinaus ein hohes Renommee eingebracht. Publikum und Kritiker bescheinigen dem Chor unter der Leitung von Prof. Ralf Otto immer wieder eine überzeugende Kompetenz.

Gegründet wurde der Bachchor Mainz 1955 von Diethard Hellmann, der den Chor 30 Jahre lang leitete. Unter der künstlerischen Leitung seines Nachfolgers Ralf Otto erweiterte sich das Programmspektrum des Ensembles kontinuierlich, wobei Otto einen besonderen Akzent auf selten aufgeführte Werke gerade auch der zeitgenössischen Musik setzt. Parallel etablierte er in Mainz und der Region die historisch informierte Aufführungspraxis, deren differenzierte musikalische Ausdrucksweise jedes Konzert zu einem besonderen Hörerlebnis werden lässt.

Großen Wert legt Ralf Otto auf die künstlerische und technische Entwicklung jedes einzelnen Chormitglieds. Der daraus resultierende Klangkörper ermöglicht seinem Dirigenten, die Besetzung für jedes Werk exklusiv auszusuchen und damit eine den jeweiligen stilistischen Anforderungen gerechte Aufführung zu verwirklichen. Die Palette reicht hier vom kompakten und gelegentlich solistisch besetzten Ensemble für Alte Musik bis zum großen Konzertchor für die Literatur der Romantik und der Moderne.

Ein weiteres Markenzeichen des Bachchores Mainz sind zahlreiche Hörfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen. 2006 erschien bei NCA eine Neuaufnahme des Mozart-Requiems in der durch Robert D. Levin ergänzten Fassung, die begeisterte Kritiken und Auszeichnungen erhielt. 2008 veröffentlichte der Bachchor Mainz die neue CD "Noël" bei SONY BMG classical mit französischer Weihnachtsmusik der Romantik. Als Partner hierfür konnte der Chor das Münchener Barockorchester L'arpa festante gewinnen, mit dem ihn im Hinblick auf die historische Aufführungspraxis eine dauerhafte und sehr fruchtbare Zusammenarbeit verbindet. Die Attraktivität des Chores dokumentiert darüber hinaus die Kooperation mit Gastdirigenten wie Eliahu Inbal, Michael Gielen, Peter Eötvös, Georges Pretre, Peter Schreier, Adam Fischer, Sylvain Cambreling, Riccardo Chailly oder Philippe Jordan.

Der Bachchor Mainz ist regelmäßig im In- und Ausland zu Gast. Viel beachtete Konzerttourneen führten den Chor nach Frankreich, Spanien, Polen, Israel und Südamerika. Seit 1992 war er regelmäßig bei den Philharmonischen Konzerten am Opernhaus Zürich engagiert. 2003 errang das Ensemble die Auszeichnung "Bester Chor des Jahres 2003" durch die Vereinigung der Musikkritiker Argentiniens. 2006 folgte der Bachchor Mainz erneut einer Einladung des Mozarteum Argentino nach Argentinien, Brasilien und Uruguay, wo er gemeinsam mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in ausverkauften Häusern (u. a. mehrfach im Teatro Cólon / Buenos Aires) Mozarts "Große c-Moll-Messe" und Händels "Messias" in der Mozartfassung aufführte. Gefragt ist der Bachchor Mainz auch als Gast renommierter Konzertreihen wie den Weilburger Schlosskonzerten, dem Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd oder im Burghof Lörrach.