Sächsisches Vocalensemble

Sächsisches Vocalensemble

1996 von Matthias Jung in Dresden gegründet, avancierte das Sächsische Vocalensemble in kürzester Zeit zu einem international geschätzten Spitzenensemble. Maßstabsetzende Aufführungen Alter Musik, Stilsicherheit, präzise Artikulation und Intonation, Virtuosität und emotionale Tiefe sind Markenzeichen des Chores. Die Mitwirkung im Ensemble setzt eine intensive musikalische Ausbildung voraus. Zur Stammbesetzung gehören 22 überwiegend in Sachsen beheimatete Sängerinnen und Sänger.

Einen Programmschwerpunkt bildet die Musik zwischen Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach, gleichfalls das Repertoire aus den Beständen der Dresdner Hofmusik. Daneben sind stets die nachfolgenden Jahrhunderte bis in die Gegenwart einbezogen. Bei vielen der ausgewählten Werke handelt es sich um Raritäten. Mit besonderem Engagement wendet man sich der zeitgenössischen Musik zu, auch durch Uraufführungen von Widmungswerken. Mit der seit 2010 jährlich stattfindenden Robert-Schumann-Ehrung erschloss sich das Ensemble einen neuen Programmschwerpunkt.

Seit der Gründung wird das Ensemble von Rundfunkanstalten verpflichtet und gastiert auf renommierten Festivals wie dem Bachfest Leipzig, den Dresdner Musikfestspielen oder dem Rheingau Musikfestival. Tourneen führten nach Frankreich, Tschechien, Polen, Italien, Österreich. In Japan ist das Ensemble 2009, 2011 und 2016 in seinen Konzerten umjubelt worden.

Anfangs erregte das Ensemble durch seine Bach-Interpretationen Aufmerksamkeit. Inzwischen liegen über 20, häufig preisgekrönte CDs vor, in denen sich die enorme Bandbreite und Klangschönheit des Chores zeigt.

Matthias Jung, 1964 in Magdeburg geboren, begann seine musikalische Ausbildung an der Spezialschule für Musik und im Rundfunkjugendchor in Wernigerode. Es folgten Studien im Fach Chor- und Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar. Dort gründete er das später erfolgreiche Vocal Consort Weimar. Er wurde an zwei renommierte deutsche Knabenchöre verpflichtet: zunächst an den Tölzer Knabenchor, danach an den Dresdner Kreuzchor. 1994 bis 1996 wirkte er als amtierender Kreuzkantor, produzierte im Rahmen eines Exklusivvertrages mit der Deutschen Grammophon Gesellschaft.

Zahlreiche Werke der mitteldeutschen Musiklandschaft, insbesondere der Dresdner Hofkirchenmusik sowie aus den Beständen der Fürsten- und Landesschule St. Augustin Grimma, wurden durch ihn erschlossen und mit dem 1996 gegründeten Sächsischen Vocalensemble aufgeführt. Mit gleichem Engagement setzt sich Matthias Jung für die Pflege zeitgenössischer Vokalmusik ein, was sich in mehreren Uraufführungen spiegelt. Mit der Etablierung der jährlichen Robert-Schumann-Ehrung des Sächsischen Vocalensembles e.V. stehen verstärkt Chorwerke der Romantik auf seinen Konzertplänen.

Neben dem Sächsischen Vocalensemble und dem Knabenchor Dresden leitet er den dresdner motettenchor. Renommierte Ensembles verpflichteten ihn, so die Rundfunkchöre in Berlin, Hamburg, Köln und das Biwako Hall Vocal Ensemble (Japan). Er gastiert erfolgreich in vielen Ländern Europas, den USA und Japan und ist ein gefragter Juror, überdies Leiter von Workshops mit japanischen Chören. Zahlreiche CD-Produktionen entstanden, die u.a. mit dem Cannes Classical Award und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurden.

www.saechsisches-vocalensemble.de