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Morten Lauridsen: Lux Aeterna
Autor: Margot Feinendegen, Wortanzahl: 374
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Lauridsen: Lux Aeterna (Das ewige Licht) – für Chor und Kammerorchester, uraufgeführt 1997.
Morten Lauridsen wurde 1943 im Staate Washington als Sohn dänischer Einwanderer geboren und wuchs in Portland (Oregon) auf. Seit 1972 unterrichtet er als Professor für Komposition an der University of Southern California Thornton School of Music. In den Jahren 1994 bis 2001 wirkte er als Composer in Residence des Los Angeles Master Chorale. Lauridsens Werk, das ausschließlich aus Vokalmusik besteht, wurde mit vielen Preisen gewürdigt. 2007 erhielt der Komponist die National Medal of Arts verliehen, die höchste Auszeichnung, die von der amerikanischen Regierung an Künstler vergeben wird.
Lauridsen selber schreibt über Lux Aeterna: Jeder der fünf miteinander verbundenen Sätze in diesem Chorzyklus, der aus verschiedenen geistlichen lateinischen Texten zusammengestellt ist, hat Bezug zum „Licht". Ich komponierte Lux Aeterna als Antwort auf die todbringende Krankheit meiner Mutter und empfand großen Trost bei der Vertonung dieser zeitlosen und wunderbaren Worte über das „Licht", ein universales Symbol der Erleuchtung auf allen Ebenen – geistig, künstlerisch und intellektuell.
In jedem meiner sieben Vokalzyklen habe ich das musikalische Material als Ergänzung zu Stil und Gehalt des Textes angelegt ... Für Lux Aeterna wählte ich als Ausgangs-punkt die geistliche Musik der späten Renaissance, besonders die des Josquin des Prez, um eine stille, direkte und verinnerlichte Meditation über das Licht zu schaffen, und bediente mich hauptsächlich der konsonanten Harmonien, des komplizierten Kontra-punkts, der formalen Fortschreitungen und sprechgesang-ähnlichen melodischen Linien dieser Zeit.
Das Werk beginnt und schließt mit Anfang und Ende der Totenmesse (Requiem); die mittleren drei Sätze sind dem Te Deum (einem altkirchlichen Hymnus aus dem 3. bis 5. Jahrhundert), dem Hymnus O nata Lux (aus dem Morgengottesdienst am Fest der Verklärung Christi, 10. Jahrhundert) und dem Veni, Sancte Spiritus (der Pfingst-sequenz, um 1200) entnommen.
Der eröffnende Teil Introitus führt verschiedene Themen ein, die im Verlauf des Stückes wiederkehren, und bringt einen ausgedehnten Kanon über „et lux perpetua" („das ewige Licht"). Der Teil In Te, Domine speravi enthält unter anderen musikali-schen Elementen den Cantus firmus „Herzliebster Jesu" und einen ausführlichen Spiegelkanon über „fiat misericordia". O Nata Lux und Veni, Sancte Spiritus sind paarig angelegte Gesänge: ersteres eine A-cappella-Motette im Zentrum des Werkes und letzteres ein lebendiger, jubelnder Lobgesang. Ein stiller Agnus-Dei-Satz geht dem abschließenden Lux Aeterna voraus, welches den Anfang des Introitus wieder aufnimmt, und mit einem freudigen und feierlichen Alleluja schließt.

Margot Feinendegen
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verbandes Deutscher KonzertChöre.