Auf Antrag des VDKC wurde im Rahmen der entsprechenden UNESCO-Konvention die „Chormusik in deutschen Amateurchören" in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
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Pendereckis „Polnisches Requiem“ in der Berliner Philharmonie |
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Konzert der Berliner Singakademie, des Philharmonischen Chores Berlin und des Konzerthausorchesters Berlin
Es war das zweite Konzert in diesem Jahr, das die Singakademie zur Erinnerung an das Ende des 2. Weltkrieges vor 65 Jahren veranstaltete. Im Frühjahr führte der Chor Paul Dessaus „Deutsches Miserere“ auf. Im Herbst dieses Jahres sollte mit dem „Polnischen Requiem“ vor allem an die Leiden des polnischen Volkes erinnert werden. Pendereckis Werk eignet sich dazu in besonderer Weise. In Berlin wurde es 1990 aufgeführt, die revidierte Fassung, die 1993 abgeschlossen wurde, erklang in Berlin jetzt zum ersten Mal. Das Werk spiegelt die zerrissene Geschichte Polens in hochexpressiver und dramatischer Musik wider. Es ist nicht aus einem Guss entstanden und folgt auch gedanklich nicht der Idee der klassischen liturgischen Totenmesse (gleichwohl ist deren lateinischer Text bis auf wenige Ausnahmen wesentlicher Bestandteil), wie wir sie aus den bekannten Kompositionen etwa von Mozart, Verdi, Dvorak oder Schnittke kennen, sondern sie greift einzelne Episoden der neueren polnischen Geschichte heraus, zu deren Anlass einzelne Teile des Werks entstanden sind. So ist etwa das „Lacrimosa“ für Solo-Sopran, Chor und Orchester 1980 als erstes Stück zur Erinnerung an die Werftarbeiter entstanden, die bei den Aufständen 1970 ums Leben kamen. Das „Agnus Dei“, ein a-cappella Stück, schrieb Penderecki 1981 zu Ehren von Kardinal Wyszynski, der in Polen als bedeutender Kirchenführer angesehen wird. Das „Recordare“ wurde 1982 anlässlich der Seligsprechung von Pater Maximilian Kolbe komponiert, der in Auschwitz von den Nazis umgebracht wurde. Das „Dies irae“ und das „Libera me“ wiederum schrieb Pendercki 1984 zur Erinnerung an den Warschauer Aufstand beziehungsweise an die1940 in Katyn von Soldaten des sowjetischen NKWD ermordeten polnischen Offiziere. Das „Sanctus“ schließlich wurde erst 1993 hinzugefügt. Insofern ist Pendereckis großes Werk in der Tat ein zutiefst „polnisches“ Requiem, spirituell religiös durchdrungen und auch höchst politisch. Penderecki selbst beschreibt in seinem Grußwort im Programmheft zu diesem Konzert die Jahre zwischen 1980 und 2005 als “Jahre radikaler politischer und gesellschaftlicher Veränderungen, die sich wie in einem Spiegel in den verschiedenen Stadien der Werkgenese wieder finden [...] Vor allem waren es Jahre zunächst der zaghaften Hoffnung und dann der wachsenden Gewissheit, dass die Utopien von Gleichheit und Freiheit, die die Menschen zu allen Zeiten ersehnt und erträumt haben, wahr werden mögen: der Fall der Berliner Mauer, das Ende des Warschauer Paktes und das Werden der polnischen Demokratie.“ Deswegen, so schreibt er, war sein erster Gedanke, als er davon erfuhr, dass die Berliner Singakademie sich dieses Werkes annehmen wollte: „Ja, es kann jetzt keinen besseren Zeitpunkt und keine bessere Stadt für eine Aufführung geben.“
Das Publikum in der Philharmonie lauschte dieser Aufführung, die unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Republik Polen, Dr. Marek Prawda, stand, mit großer Spannung, die sich am Ende in großen Ovationen löste. Berliner Singakademie ![]()
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